oder Montags bzw. dann schon Dienstag um 0:30 Uhr in Deutschland (Karlsruhe)
Viele Menschen sind um diese Uhrzeit logischerweise im Bett und Schlafen den Schlaf des Gerechten. Doch dann gibt da so ein paar ganz besondere Exemplare der Spezies Mensch, die jagen selbst zu nachtschlafender Zeit kugelblitzartig noch einem kleinen weißen Ball hinterher und versuchen diesen einmal mehr über eine blaue Platte mit Netz zu spielen denn ihre Gegner. Wenn Außerirdische in eben jenem Moment auf dem Planeten Erde landen würden und dieses Schauspiel beobachten würden…hmmmm…ja , ich glaube sie würden sofort wieder umkehren. Und selbst wenn ich nicht Tischtennisabhängigen von diesen Zuständen in Karlsruher Hallen berichte, dann kommt da meist nicht mehr als ein überraschter bis besorgter Gesichtsausdruck zum Vorschein. Wenn diese Menschen dann noch Phil und Maxi bei inniger Umarmung und beinahe Bruderkusss nach 5 Sätzen gesehen hätten, dann hätten sie wahrscheinlich auch noch mit dem Kopf geschüttelt. Was vor dieser Eruption der Gefühle 4 Stunden in der PSK Arena los war, davon berichte ich nun
Doppel 1 Phil und Max lösten ihre Pflichtaufgabe souverän und holten unseren ersten Punkt gegen das Bergvolk. Nachdem Stibi und ich uns schon stundenlang über die Doppelaufstellung Gedanken gemacht hatten, war ich selbst sehr gespannt auf Robins und meinen Auftritt gegen Doppel 1 des Gegners. Und war soll ich sagen, Robin und spielten richtig geil, legten gut, hielten den Gegner kurz, schoßen oder schleuderten den Ball mit Drall und siegten in einem hochklassigen Doppel in Vier.Da kann man sagen , Experiment geglückt, was man von Doppel 3 Moritz /Stibi eher nicht behaupten kann. So ging es mit 2 zu 1 in die Einzel.
Phil spielte da teils ganz gut, doch Hermann konnte im vierten und fünften Satz die Schlagzahl erhöhen und ging als verdienter Sieger vom Tisch. Dies hätte ich auch so gerne von Max geschrieben, denn dieser spielte wahrscheinlich das beste Match, welches ich je von ihm sah und war auch nach 2 zu 0 Satzführung und 10 zu 7 im vierten Satz kurz vor der großen Sensation.Haas , der schon seit Jahrzehnten hochklassig Tischtennis spielt und kurz zuvor erst Claus Staiger vom EK Söllingen in der Verbandsliga 3 zu 0 geschlagen hatte, wand sich aber mit Glück und Geschick nochmal aus der misslichen Lage und triumphierte in 5. Sehr, sehr schade.Rob spielte in seiner gewohnten Ruhe gegen den wie immer sehr mitteilsamen Faustmann und gewann mit taktischer Klugheit, der Propellerrückhand und dem gewohnten Stoizismus. Moritz kämpfte dann ordentlich gegen den favorisierten Duchon, doch gegen diese Rückhandnoppenpeitsche war dauerhaft kein Kraut gewachsen. Mince alors. Ich spielte gegen den unkonventionellen Rastatter mit guter Kontrolle und Durchschlagskraft und holte verdient das 4 zu 4. A propos Durchschlagkraft, heute war er mal wieder in the house, der Mann mit dem sicheren Halbdistanzspiel und dem gewissen Wumms, some called him Stibollinger.Immer positiv auch wenn der Gegner mehr jammert als dieser.Dieses Jammern wurde nach dem absolut verdienten 11 zu 9 im Fünften bei Mertens noch größer.
5 zu 4 für uns nach Runde 1. Ziemlich schnell stand es 5 zu 5, denn das druckvolle Spiel und gute, kurze Returns taten unserem Kugelblitz überhaupt nicht gut. Er sah bei dem Spiel dauerhaft aus , als müsse er bittere Medizin zu sich nehmen.Max erstes Spiel hatte ziemlich Körner gekostet und so konnte er nur im ersten Satz dem druckvollen Spiel Hermanns Paroli bieten. Danach hätte ihm selbst Banane intravenös nicht geholfen. Robin hätte gegen Duchon noch wesentlich Härteres gebraucht. So hilfslos sah ich unseren Vereinsmeister selten.So stand es 5 zu 7 ehe wir Männer der Zweiten wieder in die Box stiegen. Moritz ließ sich auch nicht auf Sperenzchen gegen Fausti ein holte das Ding in 4, während ich schon meine wohlverdiente Dusche nahm, da ich mit taktisch klugen Spiel zum ersten Mal Mertens geschlagen hatte. Ich kam perfekt zum High Noon, denn nun war es schon nach 12 und der Zirkus so richtig in der Stadt angekommen. Stibi, dem die 10 Kilo weniger defintiv auch spielerisch anzusehen sind, war so kurz davor,ein ungeschlagenes hinteres Paarkreuz perfekt zu machen. Und dies trotz nerviger, extremer Klatscherei unseres Lieblingsgegners.Doch leider ist es mir trotz 4 Matchbällen nicht beschieden, dies zu schreiben. So sah ich schon die Felle davonschwimmen, denn Duchon Haas führten in Satz 4 und 5.Doch unser Liebesdoppelpaar vom Beginn des Berichtes erkämpfte uns den absolut verdienten Punkt.
Und so schallte es in diversen Kehlen oder Köpfen noch, der SV/PSK er lebe hoch
Mario