1:9 in Ettlingen: Von Trostwurst(er) und Frustbier

Lang erwartet, von Fans beider Seiten lautstark angekündigt, stieg am 16.03. nun endlich das Spitzenspiel der Kreisliga. Obschon es wegen des deutlich besseren Spielverhältnisses der Ettlinger kaum Hoffnung auf die Tabellenführung gab, fuhren wir dennoch mit voller Mannstärke und ordentlich Motivation im Blut nach Ettlingen.

Die Doppel sollten allerdings nichts Gutes bereiten: Während Wurster/Grüßinger gegen Sakmann/ Lauinger deutlich eingeschenkt bekamen, wäre bei Philotill eigentlich mehr drin gewesen – wenn wir besser gespielt hätten. So kamen Sass und Held immer besser rein und wir wurden mit 1:3 aus der Box geschickt. Das schmerzt. Auch Stibi und Rainer hatten gegen Ditzinger/Knaup trotz Satzgewinn das Nachsehen und mussten das Match ebenfalls mit 1:3 abgeben. Ettlingen demonstrierte also schon in den Doppeln seine Stärke. Aber noch waren wir wohlauf und gewillt, alles zu geben.

Auch die Spiele vorne wurden ja schon lange im Vorraus von Analysen und Kampfansagen begleitet- wer weiß, vielleicht hatte heute einfach der göttliche Beistand gefehlt. Auf jeden Fall ließen sich Sakmann und Lauinger vorne nicht lumpen: Ich gegen Sakmann mit eigentlich guter Leistung 1:3, am Ende war er doch einfach besser. Unser Kugelblitz sah gegen Lauinger eigentlich gut aus, aber weil der auch gute Angaben hatte war es ein Spiel auf Messers Schneide, das leider ebenfalls auf die Ettlinger Seite fiel. Nach diesem 0:5 hatten wir natürlich schon Angst vor der vollkommenen Blamage. Aber zum Glück gab es da noch unseren Wurster: Völlig ohne Abtasten fing der selbstbewusst gegen Ditzinger an- und klatschte seinen Gegner mit 3:0 von der Platte. Was eine Ansage! Plötzlich schöpften wir wieder Mut. War das Beiertheimer Feuer wieder an? Oder gab es bloß eine Trostwurst?

Bei Rainer sah es gegen Sass sehr gut aus: nach 3 Sätzen hatte er seinen Gegner am Rande der Verzweiflung, bis dieser plötzlich einfach alles zurückspielte. Verdammt bedauerlich, aber er musste sein Spiel im 5. Satz knapp abgeben.

Mit 1:6 also in die Paarungen des hinteren Paarkreuzes: Unseres Maxis Spiel gegen Held ist leider schnell erzählt, in klaren 3 Sätzen fegte der Ettlinger Jungstar, der sich im Vergleich zur Hinrunde noch einmal gesteigert hatte, unsere Schnittlos-Hoffnung von der Platte. Auch Stibi sah gegen Knaup in 2 Sätzen überhaupt kein Land, bis er im dritten richtig anfing, kurz vor dem erfolgreichen Satzball aber stets weiche Knie bekam und so auch diesen Durchgang mit 15:17 abgeben musste. Alle knappen Dinger weg, 1:8. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Aber Phil war natürlich noch heiß. Den großen Sakmann konnte er aber nur zwischendurch ärgern und ihm einen Satz klauen. Alles in allem war das Ding also viel zu schnell zu Ende. Nach kurzen Resignationsattacken hob sich die Stimmung erst gegen Ende nach einigen Maßkrügen und Weißwürsten im Vogel, wo (wie es sein muss) schon die ersten, sachten Kampfansagen in Richtung Relegation zu vernehmen waren. Ettlingen hatte uns klar die Grenzen aufgezeigt. In 4 Wochen gilt es, noch stärker und ausgeruhter zurückzuschlagen.

Mein Ofen brennt auf jeden Fall schon!

Till